Es sollte eigentlich ganz einfach werden

2024 habe ich angefangen, meine Selbstständigkeit aufzubauen. Der Plan war klar: Das machen, was ich die letzten zehn Jahre auch im Angestelltenverhältnis getan habe. Führungskräfte und Berater coachen. Ihnen dabei helfen, ihre Position zu stärken, souverän und authentisch aufzutreten und nachhaltig Wirkung zu entfalten.

Es kam anders

Wir sprachen über Positionierung, Teamkonflikte, Präsentationstechniken - alles wie geplant. Aber irgendwann habe ich bemerkt, dass bei Menschen ab 45 besonders häufig diese Frage kommt:

“Bin ich überhaupt noch richtig hier?” "Soll ich das bis zur Rente so weitermachen?" 

Und dann erzählten sie mir ihre Geschichte. Sie alle spürten eine tiefe Sehnsucht, etwas von Bedeutung zu schaffen. Etwas, was wirklich aus ihnen kommt. Sie träumten davon, endlich authentisch zu sein und nicht mehr zwei Leben zu führen.

Doch dann kam häufig eine abwinkende Gestik: "Ach lass sein, Kai. Das sind nur so Träumereien. Hatte gerade ´nen schwachen Moment." Dieses Abwinken hat mehr gesagt, als tausend Worte. Es war ein Hilferuf. Und brachte mich in ein Dilemma. 

Mein Dilemma

Ich konnte all das nur zu gut verstehen. Denn mir war es genauso gegangen. Aber jetzt saß ich da mit einem echten Dilemma. Diese Menschen schütteten mir ihr Herz aus. Sie erzählten mir von ihrer Leere, obwohl sie erfolgreich waren. Von ihrem Gefühl, gefangen zu sein. Von ihrer Angst, dass es zu spät sein könnte.

Ich hätte helfen können. Ich hätte helfen wollen. Aber der Auftrag war ein anderer. Das Unternehmen bezahlte mich dafür, dass sie in ihren Rollen besser zurechtkommen oder die nächste Karrierestufe vorbereiten.

Nach solchen Gesprächen war ich innerlich frustriert. Ich fühlte mich, als würde ich Zahnschmerztabletten verschreiben, in dem Wissen, dass die Wurzel behandelt werden muss.

Der Moment

Dann kam mir ein Gedanke: Hey Kai, merkst du eigentlich, dass diese Menschen dir deine eigene Geschichte erzählen? Das, was du jahrelang selbst erlebt hast?

Mit diesem Gedanken brach mein Dilemma in sich zusammen. Mir war klar: Es geht jeden Tag zigtausend erfahrenen Berufstätigen genauso. Und ich bin mit 57 Jahren den Weg hinaus gegangen. Hier drin liegt meine Mission. 

Meine Mission

Mir wurde klar: Meine Bestimmung ist es, Menschen über 45 zu begleiten, die spüren "da ist noch mehr". Sie dabei zu unterstützen, ihre wahre Geschichte zu entschlüsseln und daraus etwas Authentisches aufzubauen, womit sie leben können.

Die Hürde

Die Vision war da, aber wie sollte ich das machen? Wie konkret kann ich diesen Menschen helfen, die sich innerlich leer fühlen, obwohl sie äußerlich erfolgreich sind? Ich fing an, alles auf Postits aufzuschreiben was ich kann und worin ich Erfahrung habe und klebte sie in der Küche auf den Tisch:

• 16 Jahre Konzern-Erfahrung als Manager

• Über 10 Jahre intensive Coaching- und Mediations-Erfahrung

• Meine eigene Transformation, die ich gerade durchlebe

• Fundiertes Wissen über Online-Technologie und KI-Anwendungen

• Mein Glaube an Gott, der mich in allem leitet

Momentum 

Ich sah die bunte Postit Sammlung und fragte mich: “Wie passt das alles zusammen?” Ich ging in der Küche auf und ab und suchte mein “Higgs-Teilchen”, das, was alles zusammenhält.  Plötzlich poppte eine Erinnerung auf meinem Smartphone auf “YouTube Kanalinfo anpassen”. Ich schaute auf die Erinnerung und plötzlich wusste ich: “Ja klar, das ist mein Higgs-Teilchen.”

Meine 2 jährige YouTube Reise ist ein Miniatur Abbild eines ganzen Lebens. Hoffnung und Begeisterung, erste Erfolge feiern, erste Dämpfer einstecken, Zweifel bekommen, in die Sackgasse laufen, kurz vor dem Aufgeben stehen, innehalten, Herz und Verstand zusammenbringen, neuen Mut fassen, den Neuanfang wagen und zu spüren: Jetzt bist du da, wo du hingehörst. 

In diesem Video erzähle kannst du meine ganze Geschichte dazu anschauen.

Ich nahm meine eigene Geschichte und bin alle Phasen noch einmal durchgegangen. Dabei wurde mir das Muster bewusst und ich sah den Weg hinaus. Als Ergebnis aus dieser Reflektion entstand die Mission-Formel.

Ich habe angefangen, diese Formel in Coaching Gespräche zu nutzen, um zu prüfen, ob sie resoniert. Und wie sie resoniert. Die Reaktionen waren unglaublich ermutigend. Ich hatte mein Framework. Und dann kam das, was noch fehlte: Ergebnisse, die messbar waren - eben nicht nur bei mir. 

Heute begleite ich Menschen über 45 dabei, ihre Geschichte zu entschlüsseln und daraus eine authentische Personal Brand aufzubauen. Menschen, die nicht mehr zwei Leben führen wollen. Die endlich sie selbst sein möchten. Die spüren, dass ihre beste Zeit nicht hinter ihnen liegt, sondern vor ihnen.

Ich zeige dir den Weg, den ich gegangen bin. Ohne Risiko, mit System, in einer Community von Menschen, die verstehen, wovon du sprichst.

Denn der Ruf in dir wird nicht verstummen. Er wird lauter. Die Frage ist nur: Hörst du hin?